Mellonise Down Under yet another travel blog ...

Adelaide

Nachtrag

Eine Fortsetzung der extrem aufregenden Anreise war in Aussicht gestellt. An dieser Stelle soll sie nun noch geliefert werden: wir sind gut angekommen! Vielen Dank für die Aufmerksamkeit!

Aber im Ernst: klar sind 20 Stunden Flug kein Pappenstiel, aber auch mit Kind kann man das durch beharrliches Altern überstehen. Eloise hat den Großteil ihrer Wachzeit damit verbracht, Stewardessen und andere Passagiere anzugrinsen und angegrinst zu werden. Beim Flug von Dubai nach Adelaide hat sie die ersten 7 der 11,5 Stunden fast durchgeschlafen. In Adelaide angekommen haben wir dann noch die übliche reichliche Stunde gebraucht, um an Zoll und Passkontrolle vorbei um Taxi zu kommen. Durchaus unterhaltsam war dabei die Reaktion der Zollbeamten auf eine Tomate (zur Verteidigung der Zollbeamten sei angemerkt, dass die Tomate von der sehr exotischen orangefarbenen Überzeugung war). Ein kurzer Panikmoment ereilte uns beim Durchleuchten unserer Taschen (immer noch beim Zoll - die nehmen das Ernst!): “Is that chocolate in your bag?” Unsere Reaktion: “You already took our tomato! Don’t you dare take our chocolate, bitches!” … Oder so ähnlich. Ergebnis Zoll: Tomate und ein halber Apfel weg, Schokolade noch da. kkthxbye!

Bilder. Oder eine ziemlich schlechte Ausrede für die Abwesenheit ebenjener (rein informativ)

Noch ist der Weg von Bildern in diesen Blog sehr steinig. Die ersten kamen vom Telefon via Google Drive aufs Tablet und dann Richtung github. Rein theoretisch sollte ich in der Lage sein, per App die Bilder direkt von der Kamera aufs Tablet zu zutschen und sie dann auf dem Tablet entsprechend zurechtzustutzen und zu verkleinern. Rein praktisch müsste ich mich dafür aber mit Computerdingen auskennen. Ich versuche es bei nächster Gelegenheit mal. Versprochen!

Adelaide

Bis heute morgen weilten wir noch in diesem Adelaide. Aber von vorn: Nach der Anreise, auf die ich hier aus reiner Boshaftigkeit nicht detailliert eingehen möchte, waren wir also da. In Adelaide. Ins Bett fielen wir gegen 11 nach Inaugenscheinnahme unseres Zimmers und einem sehr kurzen Spaziergang, der primär der Beschaffung einer Flasche Wasser und einer essbaren Kleinigkeit diente. Die Nacht war mehr oder minder geruhsam. Zwischen zwei und fünf spielten wir zum Beispiel mit Rasseln und Greifringen. Andere beliebte Beschäftigungen dieser Nacht waren Schwitzen (das Zimmer hatte zwar eine Klimaanlage - diese ließ sich allerdings nur binär feineinstellen und das jüngste Mitglied unserer Reisegruppe hatte ohnehin schon seit über hörmirauf diese ekelhaft extrovertierte Nasenschleimhaut) und Nichteinschlafenkönnen. Gegen zwölf (mittags) resignierten wir dann und machten uns auf den Weg, unsere nähere Umgebung zu erkunden. Da wir rein zufällig 50 Meter von der Rundle Mall Quartier bezogen hatten, ließ sich das ganz gut mit ein paar Erledigungen (SIM-Karte, Windeln etc.) verbinden. Diese Rundle Mall ist übrigens kein Rieseneinkaufsklotz a la Altmarktgalerie sondern eine komplette Fußgängerzone mit zig Läden und wiederum kleineren Malls im Sinne eines mehrgeschossigen Gebäudes mit vielen Läden. Da wir unsere Anreise geschickterweise so gelegt haben, dass gerade das Adelaide Fringe im Gange war, gab es in der Einkaufsstraße auch abseits von Schaufenstern (und schönen Menschen) einiges zu sehen: dastehende Künstler, Breakdance, Straßenmusiker, Feuerjonglage und so Zeug.

Ab exakt dieser Stelle werde ich aufhören, minutiös Tage nachzuerzählen. Sonst benötige ich am Ende dauerhaft mehr Zeit zum Aufschreiben als zum Erleben und erlebe dann irgendwann nur noch das Aufschreiben. Verstörender Gedanke!

Wir besuchten in Adelaide:

Das heimliche Highlight war natürlich der gestrige Tag, an dem wir unser mobiles Heim für die nächsten acht Wochen in Empfang genommen haben. Die Fahrt vom Hof der Mietwagenfirma glückte auf Anhieb … Sogar in die richtige Richtung!

Der erste Stopp galt der Bevorratung am nächsten Supermarkt, danach waren wir bei den Eltern einer Chile-Bekanntschaft von Melle zum Essen eingeladen. Diese wohnen in Semaphore - wiederum ein Vorort von Adelaide direkt am Meer. Dieses Mal näherten wir uns dem Meer auch auf Schlagdistanz und wurden mit nassen Füßen belohnt. Die erste Nacht im Camper verbrachten wir dann nur 15km weiter am Meer. Zu unserer großen Freude war der Tisch (der auch einen wesentlichen Teil der Liegefläche des unteren Bettes ausmacht) derart gut versteckt, dass wir uns schon darauf eingestellt hatten, die Nacht getrennt zu verbringen: die Mädels oben (bei ca. 60cm Luft zwischen Decke und Matratze definitiv kein Vergnügen!) und die Jungs (ich + der Kamerarucksack) unten. In größter Not erreichten wir dann jedoch doch noch jemanden an der Hotline des Vermieters, der uns geschult darauf hinwies, dass die Tische gern hinterm Fahrersitz stünden. Mit Sicherheit waren wir nicht die ersten Anrufer mit diesem Problem!

McLaren Vale

Zack. Blog fast wieder up-to-Date!

Heute waren wir dann im McLaren Vale. Das ist eines der Weinanbaugebiete nahe Adelaide. Weinverkostung mit einem Fahrer und einer Stillenden! Witzig! Kleinstmengen Traubensaft haben wir uns dennoch gegönnt, den Spaziergang durch die Weinberge haben wir allerdings nach fünf Minuten abgebrochen. Die Gegend war sehr ansehnlich (und reichlich vorhanden), aber die 37 Grad und pralle Sonne waren uns dann doch ein wenig zu doll. Wir tragen immer artig meterdick Sonnenschutz auf, haben aber bislang noch kein richtiges Gefühl dafür entwickelt, wie sehr man sich hier wirklich in Acht nehmen muss. Nach Erreichen des Zeltplatzes sind wir dann noch in einem nahegelegenen See/Fluss zum Baden gewesen.

Vermischtes

Die erste Nacht im Camper war tatsächlich auch die erste Nacht, in der wir alle drei ziemlich durchgeschlafen haben (Jetlag my ass!).

Hier gibt es echt viele Sterne.

Heute sind wir ungefähr 150km gefahren und keiner (von der kleinen Sorte) hat sich beschwert. Viel mehr also 50km pro Stunde Reisezeit waren dabei nicht drin. Das ist insofern relevant, als dass wir ja noch ein paar tausend Kilometer vor uns haben und bislang noch keine rechte Vorstellung davon hatten, wie wir hier so vorwärts kommen (können).

Over and out.

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